Das Grundstück Lessingstraße 1 gehörte bis zum Jahr 1891 der Ortsgemeinde Bautzen. Danach wurde das Land vom Bautzener Baumeister Friedrich August Zimmermann erworben, welcher hier seine Pläne von einer Stadtvilla 1892 verwirklichte.
1946 wurde Dr. Arthur Immisch Eigentümer des Hauses, damals ein bedeutender Konzertpianist in Bautzen. Das Haus blieb fast auf den Tag genau 31 Jahre im Besitz der Familie Immisch. Im Jahr 1977 gelangte die Villa durch den Verzicht von Frau Margot Asta Erika Immisch in den Besitz des Staates.
Die oberen Geschosse wurden bis 1993 als Wohnungen vermietet, im Hochparterre eine Arztpraxis betrieben. Ohne Instandhaltung und nach Leerstand hatte sich die Substanz verschlechtert, es musste komplett saniert werden.
Nach Umbau unter Denkmalschutzauflagen, ist es seit 1998 ein Hotel, die Villa Antonia. Mit viel Liebe zum Detail und Handschnitzereien wurde im Souterrain eine original Südtiroler Alpenstube anno 1854 aus dem Ort Sand in Taufers, Südtirol, Italien eingebaut, in welcher wir heute unseren Gästen das Frühstück anbieten.
Warum gelangte eine echte Südtiroler Stube in die „Hauptstadt“ der Sorben nach Bautzen?
1990, kurz nach dem Fall der Berliner Mauer, startete die Familie Kretzschmar mit europaweiten Busreisen. In Südtirol, eines der damals beliebtesten Reiseziele, fanden wir das Ristorante El Filò Speckstube so schön, dass wir kurzerhand die Südtiroler Tischlerei überzeugen konnten, ihre Holzkunst in unserer Villa zu verewigen.
